Gefährdungsbeurteilung in der Praxis
 

Abgesehen von Umsetzungsdefiziten liegen heute eine Reihe von positiven, nach Branchen und Regionen differenzierten Erfahrungen mit der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen und darauf gestützter Maßnahmen der Stressprävention vor, die bisher allerdings kaum systematisch zusammengetragen, evaluiert und zielgruppengerecht aufbereitet wurden. Hier setzt das Projekt an. Um den Erfahrungsaustausch voranzutreiben, Lernprozesse zu befördern und Umsetzungsfortschritte in den Unternehmen bezüglich der Stressprävention zu initiieren, sollen erfolgreiche Interventionsansätze auf diesem Gebiet gezielt zusammengetragen, ausgewertet, aufbereitet und als Beispiele guter Praxis verbreitet werden.

Ziel des Forschungsvorhabens ist es, der betrieblichen Stressprävention über die Auswertung vorliegender Praxisbeispiele (Schwerpunktaktionen) und die Förderung des Erfahrungsaustausches neue Impulse zu verleihen. Zu diesem Zweck sollen die vorliegende Interventionspraxis zu psychischen Belastungen (Vorgehensweisen, Analyse- und Gestaltungsansätze auf betrieblicher Ebene, regionaler Ebene und Branchenebene) an ausgewählten Beispielen systematisch aufgearbeitet und evaluiert werden. Überprüft werden sollen insbesondere die Qualität und Wirksamkeit der Gefährdungsbeurteilungen in bezug auf fördernde und hemmende Faktoren, Vorgehensweise, Instrumenteneinsatz, Ableitung und Umsetzung von Maßnahmen der Arbeitsgestaltung und Organisationsentwicklung in den Betrieben sowie die überbetriebliche, branchenbezogene Verbreitung von Beispielen guter Praxis.